»Das Dazwischen« 10 Jahre nach dem Erdbeben in Christchurch
Nur 10 Sekunden hat es gedauert, um das Bild einer Stadt für immer zu verändern. 22. Februar 2011, 12.51 Uhr Ortszeit in Christchurch, Neuseeland: Die Erde bebt, zittert, hebt und senkt sich mit einer nie dagewesenen Wucht und legt das Zentrum der zweitgrößten Stadt Neuseelands in Schutt und Asche. 185 Menschen sterben unter den Trümmern von eingestürzten Häusern. 10 Jahre nach einem der schlimmsten Erdbeben Neuseelands ist der Neuanfang zwar spürbar, doch er geht nur schleppend voran. Die Naturgewalt hat Narben im Bild der Stadt und in der Psyche seiner Bewohner hinterlassen. Es herrscht ein Gefühl, das zwischen Aufbruch und Stagnation immer wieder hin und her zu pendeln scheint. Zwei Schritte vor, einer zurück. Christchurch heilt langsam und versucht sich an einer schwierigen Mission: Die Stadt sucht nach einer neuen Identität. Weg vom angestaubt konservativen Kolonialzeit-Erbe, hin zu einem modernen Ort, der die Vielfalt Neuseelands kulturellen Erbes besser als jede andere Stadt des Landes widerspiegeln könnte. Die Dokumentarfotografin Nora Klein und die freie Journalistin Alexandra Falk wollen sich in einer Reportage gemeinsam dem Gefühl einer Stadt nähern, die noch immer mit alten Sorgen zu kämpfen hat, sich aber gerade mit aller Kraft neu erfindet.
Ein Projekt von Alexandra Falk & Nora Klein